Finis Hominis aka End of Man Original Titel
- Deutscher Titel
Brasilien 1971 Land
Jose Mojica Marins Regisseur

An einem Strand in Santos, Brasilien.
Ein nackter Mann taucht an einem Strand auf, niemand weiss wo er herkam, niemand weiss was er will und niemand weiss wohin er geht - die Menschen die ihm auf seinem Weg begegnen sind verwirrt und wissen nicht was dieses Ereignis bedeuten soll.
Die Verwirrung steigert sich je mehr Menschen auf den mysteriösen Fremden treffen - erst als er ein kleines Mädchen vor ihren Entführern retten kann und das nur durch einen Blick, stellt sich erstes Vertrauen ein. Die Mutter des Kindes nimmt ihn mit nach Hause und kleidet ihn ein, da sie offensichtlich eine Wahrsagerin ist, sieht seine neue Bekleidung grotesk aus - ein rotes Gewand, das an einen Prinzen aus dem Märchenland erinnert - ihm ist es egal, nichts ist unwichtiger als Äußerlichkeiten.
Viele Menschen reagieren mit Mißtrauen - als ein Reporter ihn photographiert reagiert der Mann unwirsch und zerstört die Kamera.
In einer Kirche trinkt er vom Blut Jesu Christi und wird vom Pater Finis Hominis genannt.
Die Polizei beschäftigt sich zwar mit dem mysteriösen Fremden, sieht aber keine echte Gefahr in ihm - Finis Hominis wird aber langsam zu einer Person des öffentlichen Lebens, das steigert sich noch als er im örtlichen Krankenhaus einem Kind das Leben rettet oder besser gesagt, dafür sorgt das ihr Leben gerettet wird.
Die Medien überschlagen sich - und Finis Hominis macht sich auf die Suche nach den menschlichen Abgründen. Er rettet eine Hure vor dem Mob der sie bestrafen will, er zeigt den Menschen ihre eigenen Sünden auf. Die sind mehr beschämt als überrascht, das er überhaupt soviel über sie weiss. Finis Hominis landet auf den Titelseiten der Tageszeitungen.
Eine Hippie Kommune, die Finis Hominis mittlerweile wie eine Gottheit verehrt, merkt nicht einmal mehr, das sie von ihm auf die Probe gestellt wird, sie bestehen die Probe nicht - auch hier siegt der "Mammon".
Hier beginnt die Geschichte in der Geschichte: Eine junge Frau hat ihren reichen Ehemann nur aus einem Grund geheiratet - sie will ihn gemeinsam mit ihrer raffgierigen Familie töten. Als es mit dem Vergiften nicht so recht klappen will, folgt Plan B, der angebliche Tod der Ehefrau, belastet das Herz des Mannes so schwer, das er stirbt.
Zu diesem Zeitpunkt schaltet sich Finis Hominis ein, bei der folgenden Beerdigung erweckt er den Mann zum Leben und führt Mann und Frau wieder zusammen.
Für viele ist nun klar das es sich um den/einen Messias handeln muß, die regierenden Stellen reagieren aufgeschreckt aber - noch - vorsichtig, können aber diese neue Massenbewegung, die sich gebildet hat, nicht aufhalten. Finis Hominis verspricht den Menschen vieles, kann er es einhalten?
Wird er bleiben und wenn nicht, wohin wird er gehen?

Jose Mojica Marins aka Ze Do Caixao aka Coffin Joe als rot bekleideter Märchenprinz aus "1001undeinerNacht" - was will Senor Marins uns da mit sagen, will er uns überhaupt etwas damit sagen - nein, wohl eher nicht oder besser gesagt er will schon etwas damit aussagen, aber sein Ziel Publikum ist nicht der Zuschauer den er sonst versorgt, also der "Coffin Joe Fan", sondern richtet sich an die "Obrigkeit".
Der Film ist von der ersten bis zur letzten Minute mit Hohn und Spott gefüllt - Ziel? Die Regierung, die seinen Helden - Ze Do Caixao aka Coffin Joe von der Leinwand verbannt hatte, bloßzustellen. Das fängt schon mit dem ersten Auftritt von Finis Homins an, der einer Widergeburt gleichkommt, sicherlich nicht als Coffin Joe, sondern als ein so exaktes Gegenstück, das es einem die Tatsachen schon fast "um die Ohren haut". Ebenso die Bekleidung, aus dem tiefschwarzen "Teufel" wird ein rot bekleideter "Clown", der eher an einen Bordelltürsteher erinnert.
Auch wenn der Vorwurf, das Marins sich niemals von Coffin Joe lösen kann/konnte, immer im Raum steht und wohl auch berechtigt ist, wird er hier gewollt eingesetzt um andere Ziele zu verfolgen, die sicherlich nicht Unterhaltung sind (dafür spricht auch die Schlußeinstellung, die zeigt wohin Finis Hominis geht, vielleicht woher er kam und mit Sicherheit den Ort, der die Situation am besten beschreibt) - getäuscht hat Marins nicht nur die die ihn von der Leinwand verbannen wollten, sondern auch seine Produzenten, was ein Film werden sollte, wurden zwei und Marins drehte gleich noch When The Gods Fell Assleep, in dem Finis Hominis die "Welt" vor dem Teufel rettet, Teufel natürlich im übertragenen Sinne.
Empfehlung gibt es hier keine - der Film dient nicht der Unterhaltung, das macht ihn für viele, vielleicht auch für mich, beinahe unbrauchbar, aber nicht uninteressant.

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