Spider Baby, or The Maddest Story Ever Told Original Titel
- Deutscher Titel
USA 1964 Land
Jack Hill Regisseur

Als Postbote hat man es in den USA besonders schwer, da muß man schon mal etwas "außerhalb" agieren.
Der besagte Bote fragt sich bis zu einem mysteriös wirkenden Haus durch, das Haus der Merryes - sieht irgendwie stark nach Psycho aus, aber ausgerechnet den Film hatte der Briefzusteller wohl nicht gesehen.
Als ihm dann kein Einlaß gewährt wird, steckt er den Kopf zum Fenster herein - durchaus ein Fehler! - aber zu verzeihen, denn es ist sein letzter Fehler.
Er trifft auf Virginia, die wirft ein Netz über ihn und bearbeitet ihn dann mit zwei Messern, das es eine Freude ist (für den Zuschauer natürlich) - Virgina hält sich offensichtlich für eine Spinne.
Elizabeth (Virginias Schwester) taucht auf, kann sie aber nicht von der Tat abhalten.
Dann erscheint Bruno, der wohl mal der Chauffeur der Familie war und jetzt, nach dem Tod der Eltern, auf die verrückten Kinder aufpassen muß - zu den schon gesehenen gesellt sich noch ihr Bruder Ralph, bei dem ebenso nicht alles fest sitzt, ... sogar noch etwas schlimmer als bei den Schwestern.
Bruno bemerkt Virginias Tat und ist sauer auf die Schwestern.
Ralph findet den Brief und Bruno bemerkt schnell das die Probleme noch größer werden. Ein Anwalt Namens Schlocker kündigt sich an, um mit den letzten Verwandten der Kinder im Gepäck, das Haus zu übernehmen - einschließlich der Kinder. Bruno hat Angst das die Kinder, um die er sich ja Kümmern soll, in eine Anstalt kommen, da sie Geisteskrank sind und immer mehr "verblöden".
Hausputz ist angesagt, eingeschlossen hier Leichenbeseitigung - man möchte schließlich einen guten Eindruck hinterlassen.
Die Verwandten tauchen auf - Emily Howe und ihr Bruder Peter, Anwalt Schlocker nebst Sekretärin Ann Morris.
Emily begegnet zuerst Ralph und der erschreckt sie fast zu Tode - aber auch die anderen merken schnell, das hier einiges im unklaren ist. Bruno erläutert ihnen die Krankheit der Kinder und das diese nicht zu stoppen ist, abhalten kann das die Truppe nicht.
Das nun folgende Abendessen setzt die Merkwürdigkeiten dann fort, das tierische Mahl ist zwar tot, aber niemand der Gäste möchte wirklich wissen was da serviert wird.
Nach dem "Essen" bringt Peter Ann in ein Motel in die Stadt zurück, die anderen Leute gehen so ihren Dingen nach, Virginia sagt ihrem Vater gute Nacht oder besser gesagt seinem Skelett und Schlocker schleicht durch das Haus (ein Fehler!).
Emily probiert ein paar Kleider an (dabei gierig von Ralph beobachtet).
Schlocker findet inzwischen geheime Räume im Keller und er trifft auch auf die Schwestern, die ihn mit einer Mistgabel massakrieren.
Bruno bekommt das alles mit, als er den Transport der Leiche im Speiseaufzug bemerkt - Bruno stellt die verwirrten Schwestern zur Rede und ist nun auch selbst nahe daran seine Fassung zu verlieren.
Zu allem Unglück sieht Emily auch noch die Leichenentsorgung von Virginia und Elizabeth - von den Beiden über das Grundstück gejagt, trifft sie auf Ralph, der sie mißbraucht.
Ann und Peter treffen wieder beim Haus ein - Motelzimmer gab es nicht, leider nicht, denn nun fällt Ann in die Hände von Elizabeth und Ralph. Virginia nimmt sich Peter vor, sie wickelt ihn in eines ihrer Netze ein und hetzt ihre Spinnen auf ihn.
Zuerst soll nun Ann mit einer Säge bearbeitet werden, das gestaltet sich schwieriger als erwartet, dann tauchen plötzlich noch "andere Leutchen" auf, die im Keller "leben" und es wird langsam voll.
Als dann auch noch Emily zurückkehrt und auf Rache sinnt und Bruno plötzlich wieder da ist, scheint das Durcheinander komplett - nicht einmal Bruno kann die Situation klären, auch er ist dem Wahnsinn verfallen und alles schreit nach einer Lösung, die nicht viele überleben werden.

Ein Film der sicherlich zum Klassiker hätte werden können, wenn man sich bei der Vermarktung ein wenig mehr Mühe gegeben hätte.
Irgendwie hat der Film zwar dann doch seine treuen Fans gefunden, im Gegensatz zu anderen seiner Art, hier sei Night of the living Dead kurz eingeworfen, hat ihm das leider keine adäquaten Veröffentlichungen eingebracht, in Deutschland sogar "nur" als Bonusfilm (CMV DVD - Scum of the Earth) herausgebracht und selbst dafür muß man dankbar sein. Wer weiss wie sich diese DVD ohne einen so begehrten Bonus verkauft hätte.
Man muß allerdings zugeben das Klassiker immer noch von den Filmfans gekürt werden und das auch ohne dutzende vorhandene Veröffentlichungen.
Spider Baby lebt von seiner wunderbaren, beinahe schaurig schönen, schmuddeligen Atmosphäre und den feinen Hauptdarstellern, allen voran Lon Chaney jr., der in seine Rolle ein ständiges Augenzwinkern in Richtung seiner früheren Werke wie dem Wolfsmenschen oder Abbott und Costello treffen Frankenstein einstreut und damit für Abwechslung und Erinnerung an schöne(re) Filmzeiten sorgt.
Die drei debilen Kinder (darunter Sid Haig, der ja mittlerweile in Fankreisen einige Verehrung findet), stehen ihm allerdings kaum nach und übertreiben dermaßen, daß man sich trotz der eher schaurigen Handlung das Lachen nicht verkneifen kann.
Es soll aber auch so sein, ein ernsthafter Horrorfilm ist Spider Baby natürlich nicht geworden, mit seiner übertriebenen Darstellung, im Vor- und Nachspann von einem pseudodokumentarischen Erzähler präsentiert, bedient er sich der Phantasie der Zuschauer - es hätte so sein können, vielleicht Parallelen zu irgendwelchen Geschehnissen oder wie auch immer, gelungen ist das Gezeigte allemal und schwerst unterhaltsam dazu.

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